Luftballons, Bildausschnitt aus dem Projektfilm

Vom Mut, sich nicht unterkriegen zu lassen – ein Projektfilm

Menschen, die als muslimisch wahrgenommen werden, sind auf vielfältige Weise mit Vorurteilen konfrontiert. Das im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" geförderte Modellprojekt "Muslimisch gelesene Vielfalt im Gespräch" setzt sich dafür ein, Betroffene zu empowern – zum Beispiel mit einem neuen Projektvideo.

Pinselstrich

Was ursprünglich als gewöhnliches Erklärvideo zum Projekt geplant war, entwickelte sich während des Arbeitsprozesses schnell weiter: "Wir wollten etwas, das neugierig auf unser Projekt macht und die Zielgruppe auf einer emotionalen Ebene abholt", erzählt der Projektleiter Amir Alexander Fahim. In Zusammenarbeit mit dem Grafiker und Designer Jan Hendrick Arnold entstand somit ein Film, der eher ein Gefühl vermittelt als über trockene Daten und Fakten zu sprechen. Es erzählt von abwertenden Blicken und der Verzweiflung nicht angenommen zu werden, aber vor allem macht es Mut - Mut sich nicht unterkriegen zu lassen und ein vielfältigeres Bild von Musliminnen und Muslimen in unserer Gesellschaft zu zeichnen.

Solidarisch, Produktiv, Partizipativ

Die Ziele, denen sich das Modellprojekt verschrieben hat, bleiben nicht nur leere Worthülsen. So wurde auch bei der Videoerstellung von Anfang an Wert auf Mitbestimmung gelegt. Die Rohfassung wurde an Akteurinnen und Akteure aus muslimischen Vereinen und Organisationen verschickt und ihr Feedback in das Video eingearbeitet. So reichte es dem ersten Publikum unter anderem im Appell am Ende des Videos nicht aus, nur "den ersten Schritt" zur Veränderung zu machen. Sie wollten weitergehen und ein differenziertes Islambild in der Gesellschaft nachhaltig voranbringen. So wurde aus "den ersten" - "den nächsten Schritt machen" und ein Endprodukt, mit dem alle sich identifizieren können.

Das Modellprojekt "Muslimisch gelesene Vielfalt im Gespräch" richtet sich nicht nur an praktizierende Musliminnen und Muslime, sondern an alle Menschen, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind. Denn es spielt keine Rolle, ob sich diese als muslimisch verstehen oder nur von Außenstehenden beispielsweise aufgrund ihres Aussehens oder Nachnamens so wahrgenommen werden. Sie werden muslimisch gelesen und sind somit Vorurteilen ausgesetzt.

Das Video und weitere Informationen zum Projekt sind zu finden auf: www. mgvielfalt.de. Zudem wurde es auch auf dem Instagram- und Facebook-Account des Modellprojekts veröffentlicht.