Projekt Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa)

Ziel

Der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) untersucht auf Basis unterschiedlicher Datenquellen systematisch Ursachen, Ausmaß und Folgen von Diskriminierung und Rassismus in Deutschland. Bestehende Daten- und Forschungslücken sollen so gefüllt, gesellschaftliche Entwicklungen nachgezeichnet und effektive Maßnahmen gegen Rassismus entwickelt werden.

Zielgruppe

Politik; Praxis; Wissenschaft; (Fach-)Öffentlichkeit

Umsetzung

Zentraler Bestandteil des Projekts ist eine wiederkehrende, jährliche Befragung, die Einblicke in die Einstellungen und Erfahrungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in den Lebensbereichen Gesundheit, Wohnen, Arbeit und Bildung ermöglicht. Ergänzend werden qualitative Studien durchgeführt. Der NaDiRa bezieht verschiedene Akteurinnen und Akteure in seine Arbeit ein – neben der Zivilgesellschaft und insbesondere von Rassismus betroffenen Communities etwa die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Bundesbeauftragte für Integration oder die EU-Antirassismusbeauftragte. 

Die Ergebnisse aus den NaDiRa-Studien und entsprechende Handlungsempfehlungen werden regelmäßig in Berichten veröffentlicht und Politik, Wissenschaft und Praxis zugänglich gemacht. Sie fließen unter anderem in die nationale und internationale Berichterstattung etwa zum Stand der Umsetzung des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von rassistischer Diskriminierung (ICERD) sowie in die Politikberatung ein. 

Der NaDiRa ist beim Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) angesiedelt und wurde vor dem Hintergrund rassistischer Anschläge im Juli 2020 vom Deutschen Bundestag beschlossen. Aktuell wird er im Bundesprogramm "Demokratie leben!" als Sondervorhaben im Bereich Forschung gefördert.