Ziel
Fachkräfte im organisierten Sport wie beispielsweise Verbände und Vereine werden zu Formen ultranationalistischer und rechtsextremer Rekrutierung sensibilisiert und in der thematischen Auseinandersetzung diesbezüglich handlungsfähig gemacht. Das Augenmerk soll dabei auch auf migrantische Sportvereine mit teilweise längerer Tradition im organisierten Sport gerichtet werden.
Zielgruppe
Zivilgesellschaftlich engagierte Erwachsene, gemeinnützige Vereine und Organisationen; Multiplikatorinnen und Multiplikatoren; Migrantinnenorganisationen/Migrantenorganisationen; ehren-, neben- und hauptamtlich in der Kinder- und Jugendhilfe Tätige; Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene; Eltern, Familienangehörige und Bezugspersonen von Jugendlichen, soziales Umfeld; von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffene Personen
Umsetzung
Sportvereine sind wichtige Sozialisierungsräume für junge Menschen, insbesondere in der Phase der Identitätsfindung. Das Projekt erforscht, an welchen Sozialisationspunkten Sportvereine Gefühle von Zugehörigkeit, Heimat und Selbstwirksamkeit in einem wertebasierten, demokratischen Umfeld ermöglichen können. Durch Befragungen, Teamreflexionen und Netzwerktagungen wird darüber hinaus erhoben, welche Faktoren eine Selbstethnisierung und Hinwendung zu ultranationalistischen und rechtsextremen Haltungen begünstigen. Verbände sowie Expertinnen und Experten werden eingebunden, um pädagogische Formate und Materialien für die Arbeit mit jungen Menschen, Eltern, Engagierten und Übungsleitenden zu entwickeln. Der innovative Charakter des Projekts besteht darin, die Phänomene Ultranationalismus und Rechtsextremismus in bestimmten migrantischen Communities im organisierten Sport zu beschreiben und zu bearbeiten. Hier besteht bisher eine Erkenntnis- und Handlungslücke.