Ziel
Das Projekt unterstützt die Schaffung einer diskriminierungsfreien und wertschätzenden Ausbildungsumgebung für LSBTIQ*-Jugendliche und nimmt die bisher im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit kaum berücksichtigten Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe in den Blick. Es entwickelt Ansätze für eine queersensible Ausgestaltung der dualen Ausbildungsstrukturen und Ansprache von Auszubildenden. Es vernetzt und unterstützt sie, stärkt sie in ihren Rechten und fördert sie. Gleichzeitig werden staatliche Stellen und öffentliche Verwaltung sowie Berufskammern in den Blick genommen und für die Bedarfe von LSBTIQ*-Auszubildenden sensibilisiert.
Zielgruppe
LSBTIQ*-Auszubildende; Ausbilder*innen; staatliche Stellen und öffentliche Verwaltung
Umsetzung
Mit einer Kooperation von Politischer Jugendbildung und Sozialwissenschaften erhebt das Projekt in Fokusgruppen aus unterschiedlichen Perspektiven Bedarfe von Auszubildenden, Ausbilder*innen sowie Verantwortlichen in Betrieben. Darauf basierend entwickelt es mit Auszubildenden ein innovatives Instrument zum Peer-Austausch, beispielsweise eine eigene geschützte Onlineplattform.
Anschließend setzt es Workshops und Fortbildungsangebote zur Ausbildung von Handlungskompetenz und zur Anregung einer betrieblichen Auseinandersetzung mit den Bedarfen von LSBTIQ*-Auszubildenden um. Sie wenden sich an alle Funktionsebenen innerhalb der Ausbildungsstrukturen und umfassen Wohlbefinden, Mitgestaltung des Betriebsklimas, mentale Gesundheit, Resilienz, Umgang mit Diskriminierung und Vielfalt im Betrieb. Die Erkenntnisse fließen in Informationsmaterialien und einen Leitfaden für eine heteronormativitätskritische betriebliche Praxis ein.
Organisationen und Personen im Kontext von LSBTIQ*-Belangen werden zudem über einen Projektbeirat eingebunden, dem auch Auszubildende, Betriebsvertretungen, Sozialpartner und Kammern, das Bundesinstitut für Berufsbildung und Vertreter und Vertreterinnen aus der Wissenschaft angehören sollen.