Ziel
Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen können der zunehmenden rechtsextremistischen Mobilisierung bei Menschen mit psychischen oder/und somatischen Erkrankungen und deren Auswirkung kompetent begegnen und zivilgesellschaftliche wie staatliche Facheinrichtungen in modellhafter Fallarbeit unterstützen. Bei herausfordernden Fallkonstellationen bringen die Angehörigen der Heilberufe ihre Kompetenzen ein und haben gleichzeitig die psychosoziale Stabilität und Resilienz der beteiligten Fachkräfte im Blick.
Zielgruppe
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren; zivilgesellschaftlich engagierte Erwachsene; gemeinnützige Vereine und Organisationen; staatliche Stellen, öffentliche Verwaltung
Umsetzung
Fachkräfte aus den Bereichen Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie sowie Psychiatrie in Ostdeutschland werden über die Gremien der Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e. V. und Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e. V. über das Innovationsprojekt informiert und mit Facheinrichtungen der sekundären und tertiären Extremismusprävention zusammengebracht. Einerseits können so herausfordernde Fälle anonymisiert besprochen und engagierte Fachkräfte aus Psychotherapie und Psychiatrie für eine Mitwirkung an Fallkonstellationen gewonnen werden. Andererseits können Angehörige der Heilberufe bei Beratungsbedarf ebenfalls die phänomenspezifische Einrichtung konsultieren.
Mit dem psychotherapeutischen Angebot füllt das Projekt in der Rechtsextremismusprävention eine Leerstelle in der zivilgesellschaftlichen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit, da Fachkräfte der Gesundheits- und Heilberufe mit Facheinrichtungen der Präventionsarbeit zusammengebracht werden. Die Zusammenarbeit wird zunächst in Berlin erprobt und dann für einen bundesweiten Transfer aufbereitet.