Ziele und Forschungsfragen
Das Projekt möchte neue Erkenntnisse über antifeministische Diskurse in radikalen Szenen und ihre gesamtgesellschaftliche Wirkung erlangen. Dazu werden zwei Fokusstudien angefertigt. Die erste Fokusstudie umfasst den Bereich der Jugendhilfe, insbesondere die außerschulische Jugendarbeit. Die zweite Fokusstudie umfasst den zivilgesellschaftlichen Handlungsspielraum von Frauen, die demokratisch "vor Ort" engagiert sind. In beiden Bereichen werden Problem-, Ressourcen- und Bedarfsanalysen durchgeführt, das heißt es wird erforscht, welche antifeministischen Vorfälle in den Bereichen vorkommen, welche Akteurinnen und Akteure sich in welcher Form mit den Problemlagen auseinandersetzen und welche Bedarfe der betroffenen und nicht-betroffenen Akteurinnen und Akteure bezüglich der Prävention, Resilienzstärkung und Bekämpfung von Antifeminismus bestehen.
Methodisches Vorgehen
Die Fokusstudien werden mit einem multiperspektivischen und qualitativen Forschungsdesign umgesetzt und umfassen:
Auswertung des Forschungsstands auf der Basis einer Literatur- und Internetrecherche
Befragung professionelle Akteurinnen und Akteure aus den ausgewählten gesellschaftlichen Bereichen (gegebenenfalls auch ehrenamtlich Tätige und politisch Aktive) mittels qualitativer Forschungsmethoden (zum Beispiel leitfadengestützte Expertinnen- und Experteninterviews, Gruppendiskussionen)
Ergänzend Besuch und Beobachtung aktueller Veranstaltungen im Themenfeld
Viewing-Workshops mit Expertinnen und Experten zur Einbeziehung des digitalen Raums als Raum antifeministischer Angriffe mittels vorhandener Monitoringdaten und Untersuchung der Beziehungen zwischen Diskursen im digitalen Raum und den untersuchten gesellschaftlichen Bereichen
Daraus werden Schlussfolgerungen für das Bundesprogramm "Demokratie leben!" beziehungsweise die präventiv-pädagogische Praxis gezogen und Empfehlungen abgeleitet.