Ziele und Forschungsfragen
Das Projekt erforscht gesellschaftliche Konflikte, die sich in und um "ökologische Transformationsräume" abspielen. Ziel des Forschungsprojekts ist es zu untersuchen, inwieweit Akteure der äußersten Rechten lokal Einfluss auf Klimadiskurse nehmen können und wie Radikalisierungen und Polarisierungen in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt vermindert werden können. Das Projekt will dabei kontrastierend zwei konfliktbehaftete Fälle ökologischer Transformationsprozesse im west- und ostdeutschen Kontext untersuchen.
Untersucht wird:
Welche Diskursangebote radikalisierter Akteurinnen und Akteure demokratiefeindlicher Milieus zur Klimadebatte gibt es, um junge Zielgruppen zu erreichen?
Wie wird die Klimadebatte bei Jugendlichen in den Fallregionen diskutiert und wie werden Diskursangebote radikalisierter Akteure zur Klimadebatte rezipiert?
Im partizipativen Prozess mit überregionalen und lokalen zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren werden zudem die Stärken und Schwächen demokratischer Alternativen zu Klimadiskursen von rechts außen untersucht und anschließend Konzepte für Bildungs-, Präventions- und Interventionsmaßnahmen erarbeitet.
Methodisches Vorgehen
Die Daten werden interdisziplinär mit folgenden Methoden erhoben:
Social-Media-Analyse der Diskursangebote der äußersten Rechten
qualitative Inhaltsanalyse dieser Angebote und der Diskussionen unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen
quantitative, standardisierte Onlinebefragung zu Einstellungen, Verhaltensdispositionen und Angaben zu tatsächlichen Verhaltensweisen zur Identifizierung generalisierbarer Muster, Zusammenhänge und Handlungsempfehlungen
partizipative Forschung zur Untersuchung der Stärken und Schwächen der demokratischen Alternativen
Fragestellungen und Befunde werden in der Lehre verankert, Zugänge wie das Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung werden für die Wissenschaftskommunikation genutzt. Der Wissenstransfer erfolgt mittels Situationsanalysen, Berichten, Broschüren, Workshops sowie Fachvorträgen.