Projektziel
Das Modellprojekt arbeitet mit jungen Menschen zusammen, die mit Strukturen organisierter Kriminalität konfrontiert sind. Denn häufig werden Bürgerinnen und Bürger, die in Stadtbezirken mit sogenannter Clan-Kriminalität leben, stigmatisiert. Die Viertel gelten als gefährlich und kriminell. Das Projekt unterstützt darum einen angemessenen Diskurs über das Thema, der bisher kaum geführt wird. Junge Menschen setzen sich aktiv mit den teils rassistischen Stigmata auseinander. Lokal und nachhaltig werden so demokratische Prozesse gefördert, um gegen Ohnmachtsgefühle und Teilnahmslosigkeit vorzugehen. Zudem beschäftigen sich die Beteiligten mit der Glorifizierung von mafiösen Strukturen und lernen mit der Problematik reflektiert und stigmatisierungsfrei umzugehen.
Zielgruppe
Jugendliche und junge Erwachsene, im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe Tätige sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die in den betroffenen Sozialräumen leben
Methodische Vorgehensweise und Umsetzungsformate
Das Projekt wird vorrangig in den Berliner Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Neukölln durchgeführt. Es werden Workshops für die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen konzipiert und umgesetzt. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden dabei als Expertinnen und Experten ihres Bezirkes wertgeschätzt, denn ihre Erfahrungen sind ausschlaggebend für das Projekt. Aus den unterschiedlichen Erfahrungen entsteht eine mobile Ausstellung, die die Clan-Kriminalität im Kiez beleuchtet. Durch diese Workshopreihe werden die Teilnehmenden zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren qualifiziert und können ihre erworbenen Kenntnisse weitergeben. Es gründet sich darüber hinaus ein zivilgesellschaftliches Bündnis, das sich öffentlich gegen mafiöse Strukturen richtet.