Newsletter des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Juni 2021

Sehr geehrte Mitwirkende im Bundesprogramm, sehr geehrte Interessierte,

der rassistische Anschlag in Hanau und der Anschlag auf eine Synagoge in Halle liegen nun über ein Jahr zurück. Was hat sich seither getan? Der Kampf gegen Rechtsextremismus sowie gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Muslimfeindlichkeit, Anti-Schwarzen Rassismus und alle anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wurde auf die höchste Verantwortungsebene gehoben. Im Mai 2021 stellte der Kabinettausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus seinen Abschlussbericht vor. In diesem Newsletter erfahren Sie mehr darüber.

Auch unsere Programmpartnerinnen und -partner stellen sich Rassismus entgegen. Erst im März ist die Kampagne "Vorsicht, Vorurteile! Wir setzen ein Zeichen gegen Rassismus" zu Ende gegangen. Aktiv wurde unter dem Hashtag #vorsichtvorurteile ein Zeichen gesetzt und mit Aktionen auf Alltagsrassismus aufmerksam gemacht.

In diesem Newsletter zeigen wir Ihnen darüber hinaus beispielhaft das Engagement der Partnerschaft für Demokratie Wetterau, berichten über den vergangenen Fachaustausch zu Verschwörungsideologien und über Rechtsextremismus in der Welt der Computerspiele.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern im Juni-Newsletter.

Ihr Team vom Bundesprogramm "Demokratie leben!"
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Inhalt

• Aktuelles zum Bundesprogramm
• Veranstaltungen
• Magazin
• Mediatipps
• Weiteres

Kabinettausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus

Der Abschlussbericht des Kabinettausschusses enthält Ausführungen zur konkreten Umsetzung des bereits im Dezember 2020 beschlossenen Maßnahmenkatalogs zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, darunter auch Maßnahmen zur Weiterentwicklung von "Demokratie leben!". Zudem informieren die einzelnen Ressorts und Beauftragten über erste Umsetzungsschritte.

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Willkommen: Neue Partnerschaften für Demokratie

Die bisher 300 Partnerschaften für Demokratie haben Zuwachs bekommen. Insgesamt 20 neue Partnerschaften haben im Mai und Juni ihre Arbeit aufgenommen. Damit engagieren sich unter anderem nun auch in Sebnitz, dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen oder Lübeck Aktive aus der Zivilgesellschaft im Rahmen einer Partnerschaft für Demokratie. Sie setzen sich für die Stärkung des demokratischen Miteinanders und die Bekämpfung von Extremismus ein.

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Gegen Antisemitismus im Sport – Präventionsprojekt gestartet

Wenn der Ball rollt, rollen manchmal Vorurteile mit. "Zusammen1 – Für das, was uns verbindet" möchte das ändern und stellt sich Antisemitismus auf dem Sportplatz entgegen. Denn Sportlerinnen und Sportler nehmen einen Anstieg von Antisemitismuserfahrungen auf dem Fußballfeld wahr, das ergab eine Studie des neu gestarteten Projekts von MAKKABI Deutschland. Die Anlaufstelle ist ein Kontakt bei antisemitischen Vorfällen und anderen Diskriminierungsformen im Sport.

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Einladung zum Workshop: Rechtfertigen, Abgrenzen, Ignorieren?

Die Partnerschaften für Demokratie stärken durch vielfältige präventive Angebote ein demokratisches Gemeinwesen in den Kommunen und Landkreisen. Im Workshop "Rechtfertigen, Abgrenzen, Ignorieren?" erhalten die Mitarbeitenden der Partnerschaften Gelegenheit, sich über aktuelle Probleme auszutauschen und Strategien sowie Handlungsmöglichkeiten und Grenzen zu besprechen. Die Veranstaltung findet am 29. und 30. Juni statt. Informationen zur Teilnahme im Link.

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Rückblick: Fachkonferenz 2021

Am 25. März fand die digitale Fachkonferenz des Bundesprogramms "Demokratie leben!" 2021 statt. Zum Thema "Aktuelle Herausforderungen und Strategien zur Prävention von Rechtsextremismus und Rassismus" erhielten die Teilnehmenden Impulse aus Praxis und Wissenschaft, bevor sie in Workshops mit Expertinnen und Experten aus dem Bundesprogramm diskutierten. Eine Podiumsdiskussion rundete die Konferenz ab.

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Rückblick: Fachaustausch Verschwörungsideologien

Sind Verschwörungsideologien ein Randphänomen oder eine Gefahr für die Demokratie? Diese Frage beschäftigte die Teilnehmenden im vergangenen Online-Fachaustausch von "Demokratie leben!". In Diskussionsrunden und Workshops ging es unter anderem um den Zusammenhang von antisemitischer Gewalt und Verschwörungsideologien, die Reaktionen während der Corona-Proteste oder den Umgang mit Verschwörungserzählungen in der pädagogischen Praxis.

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Forschung: Jugendliche und islamistischer Extremismus

Mit radikalislamischen oder gar extremistisch-islamistischen Strömungen können Jugendliche und junge Erwachsene bereits früh in Berührung kommen. Doch was trägt dazu bei, dass sich junge Menschen nicht weiter und tiefer in diese Szenen verstricken? Ein Forschungsteam der Frankfurt University of Applied Sciences untersucht seit 2019 die frühe Distanzierung junger Menschen von radikalen Islamauslegungen. Im Gespräch stellen sie ihr Forschungsprojekt vor.

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"Einen typischen Arbeitsalltag gibt es nicht"

Cornelia Wenk stellt die Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie Wetterau vor. Im Gespräch berichtet sie von ungebrochenem Engagement gegen Rechtsextremismus, den begeisterten Reaktionen auf eine große Kulturaktion in Coronazeiten und ihrer persönlichen Motivation für die Tätigkeit im federführenden Amt und der Koordinierungs- und Fachstelle.

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Interviewreihe "Nachgefragt!"

Wie kann man in Diskussionen erfolgreich gegen rechtspopulistische Positionen Stellung beziehen? In der Interviewreihe "Nachgefragt" geben Fachleute aus den Bereichen Demokratie und Meinungsfreiheit dafür Argumente an die Hand. Sieben Berliner Partnerschaften für Demokratie befragen Expertinnen und Experten zu Themen wie anti-asiatischem Rassismus in Corona-Zeiten, Verschwörungserzählungen und Aktivitäten von Neuen Rechten im Naturschutz.

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Rechtsextreme Einflussversuche im Gaming

Auch im Gaming versuchen Rechtsextreme, ihre Ideologie zu verbreiten. Wie sie dabei vorgehen und welche Anknüpfungspunkte sie finden, beleuchtete eine Fachtagung des Kompetenzzentrums "Hass im Netz". Ein Modellprojekt der Amadeu Antonio Stiftung will diesen Einflussversuchen durch Prävention entgegentreten und so die digitale Zivilgesellschaft auch in Gaming-Communitys stärken.

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Videoreihe: Anti-Schwarzer Rassismus intersektional

In der Interviewreihe "Anti-Schwarzer Rassismus intersektional" sprechen sieben Menschen über ihre Erfahrungen zu Anti-Schwarzem Rassismus und Intersektionalität. Sie vertreten dabei ihre Positionen und regen so zum Nachdenken an. Das Kompetenzzentrum "Rassismus gegen Schwarze Menschen" vom Each One Teach One e. V. (EOTO) hat das Videoprojekt im März gestartet und gibt damit einen vielfachen Einblick zum Thema. Alle Videos laufen aktuell auf dem YouTube-Kanal von EOTO.   

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Was tun gegen Radikalisierungen in Online-Subkulturen?

Mit der Publikation "Rechtsterroristische Online-Subkulturen" unterstützt die Amadeu Antonio Stiftung dabei, rechtsterroristische Tendenzen im eigenen Umfeld zu erkennen. Sie gibt einen Überblick, wie die rechtsterroristischen Online-Subkulturen funktionieren, warum sie so eine große Gefahr darstellen und wie die demokratische Gesellschaft ihr entschieden entgegentreten kann. Dabei erklärt sie anhand von praktischen Beispielen, wie pädagogische Fachkräfte mit Jugendlichen umgehen können, bei denen sie entsprechende Affinitäten vermuten oder sogar vorfinden.

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Junge Menschen für Bürgerbudgets begeistern

Kleine Projekte im Stadtteil mit Jugendlichen vor Ort umsetzen? Der Instrumentenkoffer vom Modellprojekt "JUBU – Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets" des mitMachen e. V. bietet eine Vielzahl hilfreicher Methoden, um junge Menschen für Bürgerbudgets zu begeistern.

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KN:IX Report 2020 – Herausforderungen, Bedarfe und Trends im Themenfeld

Der KN:IX Report 2020 des Kompetenznetzwerks "Islamistischer Extremismus" beschreibt das Stimmungsbild und die Schlaglichter der Arbeit im Themenfeld "Islamistischer Extremismus" im Jahr 2020. Er gibt einen Ausblick auf Chancen und Herausforderungen des Kompetenznetzwerks in seiner Funktion als bundesweite Schnittstelle und Plattform für zivilgesellschaftliche und staatliche Akteurinnen und Akteure.

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Kampagne: Wir sind Demokratiestärker*innen!

Es werden Demokratie­stärker*innen gesucht. Die Kampagne gibt allen, die (junge) Menschen oder Organisationen in ihrer Demokratiearbeit stärken und unterstützen, eine Stimme. Mitmachen ist ganz einfach: Statement und Bild über ein Online-Formular einreichen und in den Social-Media-Kanälen #starkfürdemokratie nutzen. Das Statement wird dann auf der Website der Gemeinsamen Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI) veröffentlicht.

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Bericht zu Antiziganismus in Deutschland

Die Unabhängige Kommission Antiziganismus, die im März 2019 vom Deutschen Bundestag einberufen worden war, hat ihren Bericht zu Antiziganismus in Deutschland vorgelegt. Am 4. und 5. Juni 2021 wurden im Rahmen der Online-Tagung "Perspektivwechsel. Nachholende Gerechtigkeit. Partizipation." die Ergebnisse des Kommissionsberichts einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und die entsprechenden Handlungsempfehlungen diskutiert.

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Fördermittel für Projekte zur gesellschaftlichen und sozialen Integration von Zugewanderten

Im Rahmen des neuen Bundesprogramms "Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden." ruft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Interessierte auf, sich um Fördermittel zu bewerben. Gefördert werden neukonzipierte und schlüssige Projektideen, um direkt vor Ort das Miteinander von alteingesessenen und neu zugewanderten Menschen nachhaltig positiv zu verändern. Bewerbungen können bis einschließlich 30. Juni 2021 eingereicht werden.

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Neues Förderprogramm zur Erhaltung demokratischer Gesellschaften in Europa

Ein Budget von rund 1,5 Milliarden Euro steckt in dem gerade gestarteten EU-Förderprogramm "Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte", abgekürzt CERV nach der englischsprachigen Bezeichnung. Ziel des Programms ist die Erhaltung und Weiterentwicklung offener, auf Rechten basierender, demokratischer, gleicher und inklusiver Gesellschaften in Europa.

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Bundestagswahl 2021 – Informationen und Hintergründe

Zur Bundestagswahl am 26. September 2021 halten zahlreiche Internetangebote verlässliche Informationen und Hintergründe bereit. Die Bundezentrale für politische Bildung, der Bundeswahlleiter oder Initiativen wie HateAid informieren über den Ablauf der Wahl, klären über Desinformation und Fake News auf oder bieten Unterstützung gegen Hass im Netz.

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