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Newsletter des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Juli 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

als neue Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend freue ich mich sehr über das Programm „Demokratie leben!“. Demokratieförderung und Extremismusprävention stehen im Mittelpunkt des gesellschaftspolitischen Geschehens und sind mir persönlich sehr wichtig.

Nach letzten Angaben des Statistischen Bundesamts leben in Deutschland mehr als 10 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit. Unsere Gesellschaft ist so vielfältig wie nie zuvor. Gleichzeitig werden diejenigen Stimmen immer lauter und immer ausfallender, die menschenfeindliche Parolen verbreiten und unsere freie und demokratische Grundordnung in Frage stellen. Die Daten des neuen Verfassungsschutzberichts des Bundes sind beunruhigend: Die Zahl der gewaltorientierten Rechtsextremisten hat in 2016 einen statistischen Höchststand erreicht. Dies zeigt deutlich, dass der Rechtsextremismus weiter ein großes Problem in Deutschland darstellt. Die Prävention gegen Islamismus bleibt eine große Herausforderung. In diesem relativ neuen Problemfeld sind die Präventionsstrukturen weiter auf- und auszubauen. Der Bereich des Linksextremismus ist im Zuge des G20-Gipfels stärker in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Die bereits deutlich ausgeweiteten Anstrengungen der Prävention werden fortgesetzt. Klar ist: Sicherheit und Prävention gehören zusammen – gegen alle Arten von Demokratiefeindlichkeit. Wir stehen gemeinsam für ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander ein. Wann, wenn nicht jetzt? Mein Ministerium fördert mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ die Extremismusprävention in Bezug auf alle Phänomenbereiche in einem Programm.

Der Monat Juni war ein guter Monat für eine Gesellschaft, die Vielfalt achtet, Vielfalt ermöglicht und gleiche Rechte in Vielfalt gewährleistet. Am 30. Juni 2017 wurde das Gesetz zur „Ehe für alle“ vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Die echte Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare ist endlich möglich. Ebenfalls im Juni hat das Bundeskabinett den neuen, vom Bundesinnenministerium und Bundesfamilienministerium gemeinsam vorgelegten Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus sowie den ersten Bericht zur Arbeit und Wirksamkeit der Bundesprogramme zur Extremismusprävention aus meinem Haus beschlossen. Aus dem Bericht wird abermals deutlich, dass die Präventionsarbeit für die innere Sicherheit unentbehrlich ist.

Auch im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ hat sich in den letzten Monaten viel getan. Nun sind alle Interessenbekundungsverfahren für die in 2017 neu hinzugekommenen Programmbereiche abgeschlossen worden. Die ersten Projekte haben ihre Arbeit bereits aufgenommen. Andere befinden sich noch in der Auswahl oder in der Phase der Antragstellung. Wir haben also auch in der Sommerpause noch alle Hände voll zu tun. Wir tun es gern; denn wir tun es für einen wirklich guten Zweck: für unsere Demokratie.

Dr. Katarina Barley
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Mitglied des Deutschen Bundestages

Inhalt

Aktuelles zum Bundesprogramm


Weiterentwicklung von „Demokratie leben!“

Im Zuge der Erweiterung und Vertiefung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ wurden seit Anfang des Jahres 2017 verschiedene Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Viele neue Projekte haben inzwischen ihre Arbeit aufgenommen. Mehr


Kooperationsvereinbarung zu frühkindlicher Demokratiebildung unterzeichnet

Kinder sind für die Zukunft der Demokratie entscheidend. Deshalb legt ein neuer Teilbereich des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ den Fokus auf frühkindliche Demokratiebildung. Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek unterzeichnete eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. Mehr


Broschüre zu den Partnerschaften für Demokratie erschienen

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fördert Deutschlandweit mehr als 260 Städte, Gemeinden und Landkreise dabei, Strategien zur Förderung von Demokratie und Vielfalt vor Ort zu entwickeln und umzusetzen. Wie die Arbeit in diesen lokalen Partnerschaften für Demokratie konkret aussieht, zeigt eine neue Broschüre. Mehr


Modellprojekt „ALL INCLUDED“ erhält den Preis Kulturelle Bildung 2017

Das Modellprojekt „ALL INCLUDED - Museum und Schule gemeinsam für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ des „Jugend Museum Schöneberg“ aus Berlin hat den Preis Kulturelle Bildung 2017 der Bundesbeauftragten für Kunst und Medien erhalten. Die Preisverleihung fand am 20. Juni 2017 in der Stiftung Genshagen statt. Mehr


„Demokratie leben!“ in den USA: International handeln gegen Rassismus- und Antisemitismus

Das Engagement für die Stärkung demokratischer Haltungen stand im Zentrum einer USA-Reise des Staatssekretärs Dr. Ralf Kleindiek. Mehr


Aktionswochen gegen Antisemitismus 2017

Auch 2017 gibt es wieder die Aktionswochen gegen Antisemitismus. Diese bundesweit größte Kampagne gegen Antisemitismus findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt. Im letzten Jahr führte die Amadeu Antonio Stiftung die Aktionswochen erstmalig mit dem Anne Frank Zentrum als Kooperationspartner durch. Mehr


Programmpartner als Botschafter für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet

Am 23. Mai 2017, dem Tag des Grundgesetzes, wurden in Berlin die Auszeichnungen „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ verliehen. Unter den Preisträgern ist auch das Bürgerbündnis „Halle gegen Rechts - Bündnis für Zivilcourage“, das von der Partnerschaft für Demokratie Stadt Halle (Saale) aus Mitteln von „Demokratie leben!“ gefördert wird. Mehr


Ausstellung „Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute“ jetzt kostenlos ausleihen

Die von der Zeitbild-Stiftung konzipierte Ausstellung beleuchtet Fragen zu jüdischem Leben und Judentum in Deutschland. Sie kann kostenlos bei der Stabsstelle „Demokratie leben!, Berlin“ ausgeliehen werden. Mehr


Aktionstag zur Unterstützung von Opfern von Hasskriminalität

Die Kampagne „No Hate Speech“ setzt sich gegen Hass und Diskriminierung im Internet ein. Am 22. Juli 2017 fand der Aktionstag zur Unterstützung von Opfern von Hasskriminalität statt. Mehr


Eindrücke von der Kampagne „Wer, wenn nicht wir“

Nachdem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im April und Mai auf Postern, Bauzaunplakatierungen und Litfaßsäulen in ganz Deutschland für ein demokratisches, vielfältiges und tolerantes Miteinander geworben hat, können sich nun die Programmpartner im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ an der Kampagne beteiligen. Wir haben ein paar Eindrücke gesammelt. Beteiligen Sie sich und senden Sie uns Ihre Kampagnenbilder an kampagne@demokratie-leben.de!


Materialien zur Kampagne „Wer, wenn nicht wir“ bestellen

Wer ein Zeichen für Demokratie, Engagement und Vielfalt setzen möchte, kann über den Broschürendienst des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Plakate und Postkarten mit Motiven der Kampagne „Wer, wenn nicht wir“ beziehen. Für die Programmpartner im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ stehen im internen Service-Portal darüber hinaus Druckvorlagen und weitere Bestellmöglichkeiten bereit.


Umorganisation der administrativen Programmumsetzung von „Demokratie leben!“

Um die administrative Umsetzung von „Demokratie leben!“ weiterhin bestmöglich zu gewährleisten, hat das hierfür zuständige Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) diesen Tätigkeitsbereich neu organisiert. Zukünftig sind zwei Referate für das Bundesprogramm zuständig: die Regiestelle „Demokratie leben!“ in Schleife und die Stabsstelle „Demokratie leben!, Berlin“. Mehr

Veranstaltungshinweise


Das Bundesprogramm auf Veranstaltungen

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ ist auch in den nächsten Monaten auf Messen und Veranstaltungen präsent. Die nächsten Termine sind der Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin (26.- 27. August 2017) und die Gamescom in Köln (22.- 26. August 2017). Dabei werden auch wieder Mitwirkende aus geförderten Projekten ihre Arbeit vorstellen. Mehr

Aus der Praxis


„Willkommen im Dorf!?“

Am 16. und 17. Juni 2017 fand in Linstow das zweite Vernetzungstreffen „Willkommen im Dorf!?“ als Forum der Bundesprogramme „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und „Demokratie leben!“ in Mecklenburg-Vorpommern statt. Eingeladen waren auch die Akteurinnen und Akteure des Landesprogrammes „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!“. Mehr


Ausschreibung für den Margot-Friedländer-Preis 2018 gestartet

Bis zum 1. Dezember 2017 können sich Klassen und Projektgruppen für den Margot-Friedländer-Preis 2018 bewerben. Junge Menschen sollen durch den Preis und den dazugehörigen Wettbewerb motiviert werden, sich mit dem Holocaust, seiner Überlieferung und Zeugenschaft in interaktiven Projekten auseinanderzusetzen und sich gegen heutige Formen von Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung einzusetzen. Mehr


„Zu sehen, wie sich junge Menschen engagieren, gibt Hoffnung.“

Mirko Petrick, Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie Stadt Halle (Saale), im Gespräch mit „Demokratie leben!“. Mehr


Kurz vorgestellt: Die Partnerschaft für Demokratie in Würzburg

In einer Partnerschaft für Demokratie entscheidet vor Ort der Begleitausschuss über die zu verwirklichenden Einzelmaßnahmen. In Würzburg geht man hierbei erfolgreich den Weg des Online-Verfahrens: Die Antragstellung wurde für das Förderjahr 2017 erstmals in komplett digitalisierter Form durchgeführt. Mehr

Praxistipp Online-Kommunikation


10 Praxistipps für gute Kommunikation in den sozialen Netzwerken

Egal, ob Sie zu einer Aktion aufrufen, eine Kampagne planen, ob eine Veranstaltung spontan passiert oder lange geplant ist, ob Freiwillige oder Hauptamtliche involviert sind –soziale Netzwerke sind heute unerlässlich für den schnellen und flexiblen Austausch von Informationen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Mitgliedern und besonders der Öffentlichkeit. Wir haben 10 praktische Tipps für gute Kommunikation in den sozialen Netzwerken für Sie zusammengestellt. Mehr

Mediatipps


Rechtsgutachten über den Umgang mit rassistischen Wahlkampfplakaten

Am 27. Juni 2017 fand in Berlin eine Veranstaltung des Deutschen Instituts für Menschenrechte zum Thema „Wie umgehen mit rassistischer Hetze im Wahlkampf? Gegenstrategien und staatliche Handlungsverpflichtungen“ statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellte Prof. Dr. Stefanie Schmahl von der Universität Würzburg ihr Rechtsgutachten über den Umgang mit rassistischen Wahlkampfplakaten vor. Das Gutachten wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz gefertigt. Mehr


So schaffen wir das - eine Zivilgesellschaft im Aufbruch

Die Zivilgesellschaft in Deutschland hat die Aufgabe - und die Chance - Geflohenen Perspektiven für eine wertschätzende Integration zu bieten. Das Buch stellt eine Vielzahl von Projekten zumeist auf lokaler Ebene vor, die einen partizipativen Ansatz verfolgen. Mehr


Religiöse Vielfalt am Arbeitsplatz - Grundlagen und Praxisbeispiele

Welche Möglichkeiten gibt es für Arbeitgeber, einen sensiblen Umgang mit religiöser Vielfalt zu fördern? Wie sehen gelungene Beispiele aus der Praxis aus?
Dazu hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes jetzt eine Handreichung herausgegeben. Der Leitfaden „Religiöse Vielfalt am Arbeitsplatz – Grundlagen und Praxisbeispiele“ bietet einen rechtlichen Überblick und gibt Tipps für einen sensiblen Umgang mit religiösen Bedürfnissen in betrieblichen Zusammenhängen. Mehr


Gelebte Vielfalt: Familien mit Migrationshintergrund in Deutschland

In fast jeder dritten Familie in Deutschland hat mindestens ein Elternteil einen ausländischen Pass oder wurde eingebürgert. Die neue Publikation „Gelebte Vielfalt: Familien mit Migrationshintergrund in Deutschland“ nimmt diese Familien in den Blick. Sie bündelt zentrale Daten der Lebenslage von Familien mit Migrationshintergrund, zur Bildungsteilhabe, zur wirtschaftlichen Situation und beruflichen Integration der Familien sowie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mehr


Miteinander gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung

Die extreme Rechte in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren tiefgreifend gewandelt – und sie hat einen rasanten Aufstieg erlebt. Ihre Ideologie läuft den Werten von Wohlfahrtsverbänden diametral entgegen. Sie sind deshalb besonders geeignet und gefordert, gegen Rechtsextremismus und -populismus aktiv zu werden. Die Handreichung sensibilisiert für die Herausforderungen im Umgang mit Rechtsextremismus in der Sozialen Arbeit und gibt konkrete Hilfestellung. Mehr

Weiteres


Bundesregierung beschließt neuen Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus

Der gemeinsam von Bundesinnenministerium und Bundesfamilienministerium vorgelegte „Nationale Aktionsplan gegen Rassismus“ ist ein Schritt zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Unser Zusammenleben basiert auf Respekt und funktioniert nur ohne Diskriminierung“, sagte Dr. Katarina Barley bei der Vorstellung des Aktionsplans. Mehr


Kabinett beschließt Bericht zur Extremismusprävention

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley hat den ersten Bericht zu den Extremismuspräventionsprogrammen der Bundesregierung vorgestellt. Deutlich wird, wie wichtig neben der Arbeit von Polizei und Justiz die Prävention gegen alle Formen des Extremismus geworden ist. Mehr

Na­tio­na­les Prä­ven­ti­ons­pro­gramm ge­gen is­la­mis­ti­schen Ex­tre­mis­mus

Das „Nationale Präventionsprogramm gegen islamistischen Extremismus“ knüpft an die bestehenden Präventionsmaßnahmen der Bundesregierung an und baut auf der im Sommer 2016 verabschiedeten „Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung“ auf. Der Text steht auf der Seite des Bundesministeriums des Innern als Download zur Verfügung. Mehr


Tagung „#NetzOhneHass – Hass im Netz entgegentreten“

Am 29. und 30. Juni fand zum Start des neuen Programmbereichs „Stärkung des Engagements im Netz - gegen Hass im Netz“ in Berlin eine Tagung mit dem Titel „#NetzOhneHass – Hass im Netz entgegentreten“ statt. Veranstalter war die Bundeszentrale für politische Bildung. Dr. Heiko Geue, Abteilungsleiter im Bundesfamilienministerium, betonte in seinem Grußwort, dass unsere wehrhafte Demokratie Hass und Hetze nicht tolerieren dürfe. Insbesondere Kindern und Jugendlichen müssten Werkzeuge an die Hand gegeben werden,  um menschenverachtenden Parolen entschieden entgegentreten zu können. Mehr (Link erloschen)


Europäische Kommission fördert Präventionsprojekte

Noch bis zum 7. November 2017 können Vorschläge für Projekte zur Prävention und Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und anderer Formen von Intoleranz bei der Europäischen Kommission eingereicht werden. Erfolgreiche Bewerbungen erhalten eine Förderung aus dem EU-Programm „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft“. Mehr


„Kinderfreundliche Kommunen“

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Komitees für UNICEF e. V. und des Deutschen Kinderhilfswerkes e. V. und wird teilweise gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Mehr

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