Gesellschaft für Inklusion und Soziale Arbeit e. V.
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Rechtsextreme Orientierung und Handlungen
Seit dem sprunghaften Anstieg der Flüchtlingszahlen entstehen vielerorts neue Gemeinschaftsunterkünfte für Asylsuchende. So gab es beispielsweise im Landkreis Ostprignitz-Ruppin bis Anfang 2014 nur eine Unterkunft in der Kreisstadt. Inzwischen wurden aber vier weitere Unterkünfte ausschließlich in kleineren Gemeinden in Betrieb genommen, zwei weitere stehen kurz vor der Eröffnung. Bürgerinnen und Bürger sind erstmalig mit der Ansiedlung von Flüchtlingen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft konfrontiert. In der Reaktion auf diese neue Situation finden sich, neben spontaner Hilfsbereitschaft und Solidarität, häufig Unsicherheit und auch Ängste wieder. Das sind Anknüpfungspunkte für fremdenfeindliches, rechtsextremes Gedankengut.
Das Modellprojekt verfolgt zwei Oberziele:
Das Modellprojekt entwickelt – gemeinsam mit Kooperationspartnern - zunächst in drei Standorten im Land Brandenburg konkrete Verfahren der Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern sowie der frühzeitigen Einbeziehung möglichst vieler zivilgesellschaftlicher Akteure in die Aufnahme von Flüchtlingen an. Es moderiert und begleitet die Überführung derartiger Verfahren in die lokale Praxis anderer Standorte im Land Brandenburg.
Das Modellprojekt wählt auf der Grundlage von Erkenntnissen des Projektträgers und in enger Abstimmung mit Kooperationspartnern zunächst drei Standorte aus, an denen eine Gemeinschaftsunterkunft in den letzten Monaten in Betrieb genommen oder deren Eröffnung bevor steht. Im Jahr 2015 sind dies die Gemeinden Nauen, Stahnsdorf und Wusterhausen/Dosse.
Die Projektarbeit in diesen Standorten wendet sich an einen breiten Personenkreis, insbesondere an jene Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich in der Begleitung und Betreuung von Flüchtlingen engagieren möchten oder bereits vor Ort eine Reihe von Aktivitäten entwickeln.
Die Maßnahmen des Projektes bzw. Maßnahmenpakte gruppieren sich um vier inhaltliche Säulen, die darauf ausgerichtet sind, engagierte Personen, Vereine und Initiativen gezielt für die Aufgaben und Herausforderungen zu ertüchtigen, die aus der Aufnahme von Flüchtlingen entstehen, und ihre Mitwirkung am Aufbau von lokalen Begegnungs- und Unterstützungsstrukturen zu fördern.
Diese Säulen sind:
Das Projekt strebt die Ertüchtigung und Aktivierung von lokalen Akteuren an. Aus diesem Grund soll das Projekt die unmittelbare Begleitung der Gemeinden nach und nach absenken, neue Standorte auswählen und vor dem Hintergrund der gewonnen Erfahrungen und Erkenntnissen die Projektarbeit an diesen fortsetzen. Ein regionaler Fachtag soll die Ergebnisse des ersten Projektjahres vorstellen.