cultures interactive e. V.
Mainzer Str. 11
12053 Berlin
Tel: 030 604 019 50
info(at)cultures-interactive.de
http://cultures-interactive.de/de/fairin.html
Rassismus und rassistische Diskriminierung
Das Projekt „Fair*In – Genderreflektierte Rassismusprävention“ hat zum Ziel, rassistische sowie (hetero-)sexistische und homosexuellenfeindliche Haltungen von Jugendlichen abzubauen. Eine besondere Bedeutung wird dabei der Erkenntnis beigemessen, dass diese häufig nicht nur auf kognitiver, sondern gerade auch auf affektiver Ebene vorhanden sind. Deshalb zielt das Projekt speziell auf die Bearbeitung entsprechender Affekt-Haltungen ab, die derzeit häufig im Zusammenhang mit vermeintlichen oder realen Ängsten und Unsicherheit im Kontext der Fluchtbewegungen nach Deutschland auftreten.
Die Gender-Dimension wird hier besonders berücksichtigt, weil Gender-stereotypisierende und sexistische Haltungen oft eng mit rassistischen und anderen abwertenden Denkmustern verwoben sind und einer rassistischen Mobilisierung dienen. Die dabei im Laufe des Projekts in den Modellregionen erarbeiteten lokalen Handlungsstrategien, Workshop- und Weiterbildungsformate sowie Methodensammlungen für die Zielgruppen der Jugendlichen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sollen Schule und Jugendarbeit wirksame, nachhaltige und in andere Sozialräume übertragebare Instrumente der Präventionsarbeit an die Hand geben.
Fair*in entwickelt und erprobt Formate der genderreflektierten und rassismuskritischen Jugendkulturarbeit in den Modellregionen Frankfurt/ (Oder) (Brandenburg) und Vechta (Niedersachsen). Dazu sieht das Projekt folgende Arbeitsschritte und Maßnahmen vor:
Sowohl in der Phase der Situationsanalyse als auch bei der Erprobung der Maßnahmen arbeitet das Projekt mit jeweils zwei Schulen und zwei Jugendeinrichtungen vor Ort zusammen. Um die Anbindung an den Sozialraum zu gewährleisten, wird das Projekt außerdem eng mit lokalen Netzwerken von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in den Themenfeldern Inklusion, Flucht und Prävention (Integrationsbeauftragte, Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete, Partnerschaften für Demokratie, Zivilgesellschaft, Verwaltung etc.) zusammen arbeiten.
Die Modellhaftigkeit des Projekts liegt zum einen in der Entwicklung und Erprobung von neuen Formaten der Präventionsarbeit, die genderreflektierte Zugänge beinhalten (u. a. Begegnungsworkshops und Dialoggruppen) sowie einer Sozialraumorientierung, die sowohl Nachhaltigkeit gewährleistet als auch eine Übertragbarkeit von Handlungsstrategien und -instrumenten in andere Regionen ermöglicht.