Bild einer Straßenaktion am Tag der Demokratie in Lörrach 2021 auf dem Klötzchen mit einzelnen Wörtern aufgestapelt sind, zum Beispiel Meinungsfreiheit, Diskussion, Beteiligung.

Vernetzt für die Demokratie – vor Ort und digital

Das Landes-Demokratiezentrum Baden-Württemberg und die Jugendstiftung Baden-Württemberg setzen sich gemeinsam für Vielfaltgestaltung, Extremismusprävention und Demokratieförderung ein und sind am Internationalen Tag für Demokratie online und vor Ort besonders aktiv.

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Die Landes-Demokratiezentren tragen im Bundesprogramm maßgeblich dazu bei, Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention auf Landesebene nachhaltig zu verankern und in die breite Bevölkerung zu tragen. Die Gesamtkoordination des Demokratiezentrums Baden-Württemberg liegt beim Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Für die Umsetzung der Maßnahmen ist unter anderem die Jugendstiftung Baden-Württemberg mit ihren Fachstellen verantwortlich.

Kampagne #DemokratieIchBinDabei!

Eine davon ist die Kampagne #DemokratieIchBinDabei!, die jedes Jahr anlässlich des Internationalen Tages der Demokratie am 15. September in Baden-Württemberg stattfindet. Das Beratungsnetzwerk "kompetent vor Ort" organisiert unter diesem Motto gemeinsam mit den Kommunen diesen Aktionstag zur Förderung von Demokratie und Solidarität. Welche Aktion vor Ort stattfindet, entscheiden dabei die Kommunen selbst. Sie sorgen dafür, dass das jeweilige Format auf ihre Region zugeschnitten wird und die Bürgerinnen und Bürger erreicht. Die Aktionen können zum Beispiel Infostände, kreative Angebote oder Planspiele zum Thema Demokratie sein. Begleitet werden die kommunalen Angebote von einer Online-Kampagne und einem Online-Dialogforum.

Bereits im Vorfeld des Internationalen Tages der Demokratie können Interessierte auf Instagram unter dem Hashtag #DemokratieIchBinDabei mit bereitgestellten Vorlagen ihre Meinung zum Thema Demokratie teilen.

Das Online-Dialogforum findet am 15. September statt und bringt sechs Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit 100 Jugendlichen ab 14 Jahren zusammen, um einen offenen Dialog zu führen. Die Teilnehmenden haben dabei die Möglichkeit Fragen zu stellen oder eigene Verbesserungsvorschläge anzusprechen.

Über den Tag der Demokratie hinaus bündelt die Jugendstiftung in ihrem Arbeitsbereich Demokratie vor Ort eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote, die sich an Fachkräfte der Jugend- und Schulsozialarbeit, Lehrerinnen und Lehrer sowie an Jugendliche und Schulklassen richten.

Die insgesamt 27 regionalen Beratungsstellen "kompetent vor Ort. Gegen Rechtsextremismus" bieten Beratung im Themenfeld Extremismus, Extremismusprävention, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Menschenrechtsbildung an. Die Beraterinnen und Berater stehen Organisationen, Institutionen und Kommunen zur Verfügung, die sich aktiv gegen rechtsextreme Äußerungen und Handlungen einsetzen wollen. Mit ihrer Arbeit tragen sie dazu bei, die Zivilgesellschaft vor Ort so widerstandsfähig gegen Rechtsextremismus zu machen.

Ebenfalls vor Ort aktiv sind die regionalen Demokratiezentren. Als lokale Bildungs-, Dienstleistungs-, und Netzwerkpartner bieten sie in 15 Stadt- und Landkreisen Beratung, Workshops, Planspiele und Fachveranstaltungen in den Themenfeldern Demokratieförderung, Menschenrechtsbildung und Extremismusprävention unter anderem für Schulen, Fachkräfte der Jugend- und Schulsozialarbeit, Respekt Coaches sowie kommunal- wie regionalpolitisch Verantwortliche an. Besonders beliebt sind dabei die Ausbildung zum "Vielfaltcoach" für Schülerinnen und Schüler und der Workshop "WERTEvoll", der sich mit den Grundwerten unserer Demokratie befasst.

Durch die zahlreichen im ganzen Bundesland verteilten Anlaufstellen und Formate erreichen die Angebote der Stiftung die Bürgerinnen und Bürger in dem großen Bundesland flächendeckend und auf die kommunalen Bedarfe angepasst. Während ihres 40-jährigen Bestehens hat sich die Jugendstiftung aber auch digital weiterentwickelt und informiert über ihre Website, einen monatlichen Newsletter und einen Twitter-Account.

Ziel der regionalen wie der digitalen Vernetzung ist es, das gesellschaftliche Miteinander zu stärken. Digitale Formate und starke Verankerung vor Ort ergänzen sich dabei gegenseitig und bilden einen wichtigen Baustein in der Arbeit des Landes-Demokratiezentrums Baden-Württemberg.


Veröffentlicht im September 2022

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