Das Bild zeigt große, schwarze Kopfhörer, die auf einem Holztisch liegen.

Podcasts: Demokratie zum Hören

Demokratie fördern, Vielfalt gestalten, Extremismus vorbeugen – in den unterschiedlichen Podcasts des Bundesprogramms "Demokratie leben!" kommen Menschen zu Wort, die sich engagieren.

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Demokratie gibt es auch zum Hören, nämlich in Podcasts und Radioformaten. Mittlerweile entstehen regelmäßig neue Podcast-Projekte, um über Demokratie, Rassismus und Vielfalt zu sprechen. Außerdem sind die Mitarbeitenden der Partnerschaften für Demokratie selbst hin und wieder zu Gast in regionalen, bereits etablierten Podcasts.

So spricht zum Beispiel Clara Grell im Podcast "Mensch Du hast Rechte!" über die Aufgaben und Ziele der Partnerschaft für Demokratie in Nürnberg. Sie redet dabei nicht nur über Projekte und Finanzpläne, sondern gibt auch einen informativen Einblick in die Antragsstellung und Fördermöglichkeiten.

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Alle vorgestellten Podcasts sind auch auf den gängigen Podcast-Kanälen zu finden.

Podcast "Landesprogramm unterwegs"

In unterschiedlichen Podcasts im Bundesprogramm geben die Moderatorinnen und Moderatoren den lokalen Akteurinnen und Akteuren Gelegenheit, zu Wort zu kommen. Der Podcast "Landesprogramm unterwegs" des Landes-Demokratiezentrums Mecklenburg-Vorpommern hat beispielsweise die erste Folge ganz dem Theater gewidmet: Es geht um ein Stück, das sich mit Rechtsextremismus auf dem Land auseinandersetzt. Inzwischen gibt es elf Folgen in denen Moderatorin Cornelia Helms ihre Hörerinnen und Hörer quer durch das Bundesland mitnimmt. Dabei geht es um Kartoffeln, Jugendbeteiligung oder Antifeminismus.

"Ursprünglich war ein analoges Format geplant, um das Landesprogramm und die Arbeit der Programmpartnerinnen und -partner bekannt zu machen", sagt Ute Schmidt, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Demokratie und Toleranz. Eine breite Öffentlichkeit sollte angesprochen werden und durch die Pandemie hat sich schließlich ein digitales Format entwickelt, in dem auch Projekte über das Landesprogramm hinaus Gehör finden. "Wir wollten anfangs monatlich senden, aber der Rechercheaufwand ist sehr hoch", so Ute Schmidt. "In der Regel produzieren wir nun vier bis fünf Folgen jährlich." In diesem Jahr sollen noch zwei Sendungen folgen – ein Beitrag zur Ukraine und ein Beitrag zum Thema Sport und Demokratie.

Das bunte Logo des Podcast zeigt den Schriftzug mit einem roten Band.
Podcast "Landesprogramm unterwegs", Bild: Landesprogramm "Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!"

Podcast "Demokratie erklärt"

Für den Podcast "Demokratie erklärt" hat sich die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Birkenfeld mit dem Offenen Kanal naheTV zusammengeschlossen. In Teamarbeit ist so ein Podcast entstanden, der sich einer wichtigen Frage widmet: Wie funktioniert überhaupt Politik?

"Wir haben in den letzten zwei Jahren viele Projekte digital und mit Jugendlichen durchgeführt, zum Beispiel 'Jugend fragt: Kommunalpolitik antwortet' und dadurch ist die Idee entstanden", erinnert sich das Team. Diese Idee hat sich entwickelt und schnell waren die Vorteile klar. "Das digitale Format spricht junge Menschen an, sie trauen sich so eher Fragen zu stellen."

Im Beitrag "Junge Menschen und Politik" spricht Moderator Lukas Herzog mit zwei Schülerinnen und einer Studentin, die sich auch im Jugendfonds der Partnerschaft engagieren. Sie reden in lockerer Atmosphäre über Wahlkämpfe und ihre politischen Informationsquellen. Es wird dabei deutlich, dass der Podcast keine Einbahnstraße ist, sondern durch alle Mitwirkenden Politik nahbar und erfahrbar macht. Die fünfte Folge wird nun das Thema "Arbeiten im Bundesrat" behandeln. Mithilfe des Podcasts hat sich bereits eine Schulklasse auf ihre anstehende Reise nach Berlin vorbereitet. Dies zeigt letztlich, dass die Ideen und Gedanken hinter dem Podcast aufgenommen werden.

Das Logo zeigt viele bunte Hände sowie ein Dreieck mit dem Buchstaben D.
Podcast "Demokratie erklärt", Bild: naheTV, Partnerschaft für Demokratie Landkreis Birkenfeld

Podcast "Widerstand & Widerrede"

Auch einige Modellprojekte im Bundesprogramm entwickeln Podcasts, zum Beispiel das Projekt (Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft – Storytelling angesichts von antimuslimischem Rassismus und Ethnosexismus. Der Podcast "Widerstand & Widerrede" nimmt dabei Jahres- und Gedenktage zum Anlass, um über antimuslimischen Rassismus und seine Verwobenheit mit anderen Ungleichheitsverhältnissen zu sprechen.

Das Projekt richtet sich hauptsächlich an Medien- und Kulturschaffende, regt aber nicht nur Fachkräfte zum Nachdenken an. Zum Beispiel dann, wenn es zum Internationalen Denkmaltag darum geht, dass Opfer von Rassismus aus der Wahrnehmung verschwinden. Wie können also öffentliche Räume einen Diskurs für das gemeinsame Erinnern schaffen?

"Im Podcast geht es um Momente des Widerstands. Wir sprechen rassismuskritische Themen an, die empowernde Momente mitbringen", sagt Projektleiterin Anna Sabel. Mittlerweile gibt es 13 Folgen zu verschiedenen Themen von Ungleichheitsverhältnissen. "Aktuell befinden wir uns in einer Phase, in der wir den Podcast neu ausrichten", sagt Mehmet Arbag aus dem Projektteam. "Es wird in den kommenden Folgen um Dämonisierung und Relativismus gehen", so der Ausblick.

Das Bild zeigt eine Grafik einer Hauswand an der ein Tuch mit der Aufschrift Widerstand und Widerrede hängt.
Podcast "Widerstand und Widerrede", Bild: Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e. V.

Veröffentlicht im September 2022

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