#keinplatzfürhass ist auf den Boden gesprüht.

Couragiert gegen Vorurteile

Antimuslimischem Rassismus entgegentreten leicht gemacht – eine Aktionsbox für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen hilft dabei.

Pinselstrich

Antimuslimischer Rassismus kann auf vielfältige Weise in Erscheinung treten: durch eine Handlung, Beleidigung, eine Geste bis hin zu körperlicher Gewalt. Er ist eine spezielle Form von Rassismus und bezeichnet die Ablehnung von muslimischen Menschen und muslimisch gelesenen Personen aufgrund ihrer wahrgenommenen Religion, Kultur, Sprache oder Herkunft.

Die bundesweite Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus vom 17. Juni bis 1. Juli 2024 und der Tag gegen antimuslimischen Rassismus am 1. Juli sollen das Bewusstsein für diese Form von Rassismus schärfen. Durch vielfältige Veranstaltungen und Aktionen entstehen Räume, um menschenfeindlichen Denk- und Verhaltensweisen entgegenzutreten. ZEOK e. V. nimmt die Aktionswoche zum Anlass und verschickt eine Neuauflage seiner Aktionsbox mit niedrigschwelligen Methoden und Aktionsmaterialien für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen in das ganze Bundesgebiet. Die Materialien sind für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, sensibilisieren für antimuslimischen Rassismus und aktivieren zum couragierten Handeln gegen Diskriminierung.

Aktionsbox zur Aktionswoche

"Die Idee dahinter ist eine niedrigschwellige (Erst-)Beschäftigung und Sensibilisierung zum Thema antimuslimischer Rassismus: Was bedeutet diese spezifische Rassismus-Form und welche Auswirkungen hat sie?", sagt Melanie Hudler, Projektleiterin von ZEOK e. V. "Durch die kompakte Größe der Box und die niedrigschwelligen Methoden kann sie sehr einfach im Unterricht oder im Jugendclub angewandt werden." Gleichzeitig geht es auch darum, "Bilder im Kopf" über muslimisch gelesene Menschen zu hinterfragen, antimuslimischen Rassismus im Alltag zu erkennen und diesem entgegenzuwirken.

Verschiedene Broschüren in einer geöffneten Box
Materialien in der Aktionsbox, Bild: ZEOK e. V.

In der Box befindet sich unter anderem eine Schablone namens #keinplatzfürhass. Diese kann mit der enthaltenen abwaschbaren Sprühkreide genutzt werden, um auf antimuslimischen Rassismus aufmerksam zu machen und ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Das Arbeitsmaterial "Was tun als Zeugin oder als Zeuge von antimuslimischer Belästigung?" eignet sich, um mit Jugendlichen zum Thema Alltagsrassismus ins Gespräch zu kommen und zeigt Handlungsoptionen auf, wie im Fall von antimuslimisch-rassistischen Vorfällen reagiert werden kann.

Neuauflage ist bestellbar

Da die Resonanz im letzten Jahr sehr positiv war, hat der Verein an der Aktionsbox nichts verändert und druckt dieses Jahr eine Neuauflage, um noch mehr Interessierte zu erreichen. Sie wird kostenlos an Lehrkräfte ab der Jahrgangsstufe 8, pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeitende, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Mitarbeitende in "Demokratie leben!"-Projekten verschickt. Eine Bestellung der Aktionsbox ist noch bis zum 31. Juli 2024 per E-Mail unter Angabe von Tätigkeit, Einsatzgebiet und Adresse möglich.

Eine Person sprüht den Text #keinplatzfürhass auf den Boden.
Sprühkreide und Schablone aus der Aktionsbox, Bild: ZEOK e. V.

ZEOK e. V. ist seit 2020 eine von vier Organisationen des bundesweiten Kompetenznetzwerks im Themenfeld Islam- und Muslimfeindlichkeit und baut die Bildungsarbeit zu antimuslimischem Rassismus in der Kinder- und Jugendarbeit sowie im Lernfeld Schule weiter aus und professionalisiert sie. Neben der Unterstützung der Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften im Themenfeld ist dem Verein auch die Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft und das Empowerment von Rassismus-Betroffenen vor Ort wichtig.


Veröffentlicht im Mai 2024

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