Startseite Hilfe beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene

Hilfe beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene

Volltext-Alternative zum Video

Geometrische Formen verwandeln sich in ein Play- und ein Pause-Symbol.

[ruhige Musik mit deutlich hörbarem Schlagzeug]

Michael Zeise geht in einem Proberaum zu einem Mikrofonständer, steckt ein Mikrofon rein. Er steckt den Mikrofonstecker in einen Verstärker, setzt Kopfhörer auf und schaltet den Verstärker an. Währenddessen hört man ihn sagen:

"Ich bin keiner mehr von denen, die Hautfarbe als Zugehörigkeitsmerkmal oder Ausschlusskriterium sehen. Das ist ein Teil von mir, aber das ist Vergangenheit."

Er sitzt im Proberaum und sagt:

"Ich hab mich im Sommer 2018 an Drudel 11 gewandt, weil ich mich selber in einer, in einer schwarz-weißen Welt aus Hass, Gewalt und Gegengewalt bewegt hab und da selber nicht mehr rausgekommen bin."

Währenddessen wird eingeblendet: "Michael Zeise, Aussteiger, Musiker (MatrX)".

[ruhige Klaviermusik mit Geige]

Sebastian Jende geht vor großen Plakatwänden der Ausstellung END.TÄUSCHUNG entlang und betrachtet sie. Auf den Plakatwänden sind große, bunte Zeichnungen zu sehen, darunter Texte.

Währenddessen sagt eine Sprecherin aus dem Off:

"Rechtsextremismus, Hass und Gewalt entgegenwirken, das ist das Ziel von Sebastian Jende und dem Team vom Verein Drudel 11 in Jena."

Zwei Mitarbeiterinnen rücken die Plakatwände zurecht. Auf einem Tisch liegt ein Ringblock mit der Frage "HAST DU ZWEIFEL?" auf dem Deckblatt, drunter steht die Internetadresse TAG-X.ORG. Eine Hand rückt einen Stapel Aufkleber auf dem Tisch zurecht.

Währenddessen sagt die Offsprecherin:

"Sie helfen jungen Menschen beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene."

Sebastian Jende steht vor der Ausstellung und sagt:

"Wir wollen junge Menschen, die n falschen Weg eingeschlagen haben, wieder zurück für die Demokratie gewinnen. Wir arbeiten in Jena, und unsere Ausstiegsberatung ist in ganz Thüringen aktiv. Sie arbeitet unabhängig von Polizei und Justiz, vertraulich, kostenlos und auf Wunsch sogar anonym."

Währenddessen wird eingeblendet: "Sebastian Jende, Vorstandsvorsitzender Drudel 11 e.V., Jena".

Eine Mitarbeiterin öffnet einen altertümlichen Koffer, holt T-Shirts mit Aufdrucken aus der rechtsextremen Szene heraus und legt sie auf den Tisch.

Währenddessen sagt die Offsprecherin:

"Prävention durch Information. Mit der Ausstellung END.TÄUSCHUNG besucht das Team von Drudel 11 Schulklassen und berichtet über Rechtsextremismus, vermittelt Werte und Perspektiven für eine offene, demokratische Gesellschaft."

Ausschnitte der Plakatwände sind zu sehen. Darunter auch die Aussteiger-Zitate "Wenn man es nicht anders kennt … wenn man mit dem Hass groß wird." und "Man muss es wollen und man muss es durchziehen. […] das ist dein Leben."

Währenddessen sagt Sebastian Jende aus dem Off:

"Der Titel END.TÄUSCHUNG ist n Wortspiel und ist ne Zusammensetzung aus den Worten Ende und Ende einer Täuschung."

Sebastian Jende, Michael Zeise und eine Frau sitzen an einem Tisch und sprechen miteinander. Michael Zeise legt zwei CD-Hüllen übereinander auf den Tisch, daneben liegen Karten mit den Worten "Einstieg" und "Faszination Musik". Die Frau legt eine Karte mit dem Wort "Ideologie" daneben, Michael Zeise nickt. Die Frau legt eine Karte mit dem Wort "Zweifel" neben Karten mit den Worten "Auseinandersetzung" und "Reflexion". Michael Zeise schiebt eine Karte mit dem Wort "Feindbilder" von der CD-Hülle.

Währenddessen sagt Sebastian Jende aus dem Off:

"In den Einzelberatungen betrachten wir innere Motivationen, auch Spannungen und Konflikte. Ziel ist es, dass der Ausstiegswillige sich selbst reflektieren kann. Selber erkennt, warum er in diese Szene eingetreten ist und warum er wieder herauswill."

Sebastian Jende steht vor der Ausstellung und sagt:

"Also wir wollen jungen Menschen neue Perspektiven aufzeigen und sie im Prozess begleiten, dass sie ihre eigenen Stärken wiederfinden."

[ruhige Musik mit deutlich hörbarem Schlagzeug]

Michael Zeise dreht an einem Regler am Verstärker, dann holt er tief Luft und rappt ins Mikrofon:

"Immer noch Gerede über mich, also ist das hier mein Lebenszeichen, nach all der ganzen Scheiße …"

Währenddessen wird eingeblendet "Michael Zeise, Aka MatrX".

Der Ton wird ausgeblendet, nun spricht wieder Sebastian Jende aus dem Off:

"Also wir haben bisher cirka 80 Ausstiegswillige erfolgreich begleitet, und zusätzlich 150 Personen aus dem Umfeld beraten."

Währenddessen sind Bilder aus einem Stadtgebiet zu sehen: Eine lange Mauer mit bunten Graffiti, ein Graffito einer Blume, das bunt gesprühte Wort "Jena", dann das ganze Bild: Der gesprühte Schriftzug "Jena bleibt bunt", dahinter ein Regenbogen. Der Eingang des Zeiss-Planetariums, die Front eines Altbaus, ein hoher, moderner Turm, eine Zeitrafferaufnahme von Menschen in einer Fußgängerzone.

Michael Zeise rappt ins Mikrofon:

"M, A, T, R, X, ich hab mich selbst neu erfunden ..."

Überblendung zu einer Stadtansicht von Jena

Die Play- und Pause-Symbole werden eingeblendet, verwandeln sich in geometrische Formen, die nach rechts aus dem Bild verschwinden.

Logos von Facebook, der Bundesrgeierung, Instagram, Twitter und Youtube werden gemeinsam eingeblendet, jeweils mit der Adresse der Seite/des Kanals der Bundesregierung beziehungsweise der Bundeskanzlerin (Instagram) oder des Regiserungssprechers (Twitter).

Zurück

zum Video