100 innovative Ideen für ein vielfältiges und demokratisches Land

Ab März 2023 beginnen 100 neue Projekte im Innovationsfonds ihre Arbeit.

Im Bundesprogramm "Demokratie leben!" starten ab März 2023 deutschlandweit 100 neue Projekte, die auf aktuelle demokratiefeindliche Entwicklungen reagieren. So wollen beispielsweise InterKultur e. V. und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut in einem Projekttandem gemeinsam ein digitales Schulungs- und Bildungsprogramm für Sozialarbeiterinnen und -arbeiter auflegen, das sich der Prävention von Rechtsextremismus und Ultranationalismus bei Jugendlichen mit Türkeibezug widmet. Die Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e. V. will mit dem Projekt "Streitet euch!" neue Ansätze für die Stärkung demokratischer Konfliktkompetenzen unter bildungsbenachteiligten Jugendlichen im ländlichen Raum modellhaft erproben. CARE Deutschland entwickelt in den nächsten beiden Jahren das Planspiel "HURRA, die Welt geht unter!", um jungen Menschen die Zusammenhänge von Klimakrise und Migration und dem damit verbundenen sozialen und ökologischen Dilemma noch besser zu vermitteln. Der Verein Helden e. V. entwickelt einen mobilen, App-gestützten Escape-Room, der Jugendliche für das Thema Extremismus sensibilisieren und sie in ihrer Medienkompetenz stärken soll. Und im Projekt "Fake FACTory" der Deutschen Gesellschaft e. V. entwickeln und dekonstruieren Jugendliche im Rahmen von Werkstätten Verschwörungserzählungen im Peer-to-Peer Verfahren.

Der Innovationsfonds dient dazu, die Umsetzung von Projekten zu ermöglichen, die kurzfristig Impulse in den Handlungsfeldern des Bundesprogramms setzen sollen. Für die Projektförderung aus dem Innovationsfonds wurden Ideen zu folgenden Themenbereichen gesucht:

  • Aktive Auseinandersetzung mit Verschwörungsdenken / -narrativen und Falschinformationen
  • Stärkung demokratischer Konfliktkompetenzen in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich und politisch kontroversen Themen
  • Unterstützung neuer Ansätze in ausgewählten Phänomenen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
  • Entwicklung von pädagogischen Ansätzen zur Prävention von Rechtsextremismus und Ultranationalismus im Migrationskontext

In einem 2022 gestarteten bundesweiten öffentlichen Interessenbekundungsverfahren konnten sich zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure mit ihren Ideen und Konzepten bewerben. Aus fast 400 Interessenbekundungen wurden die nun zur Förderung vorgesehenen 100 Projekte ausgewählt.

Im Projektfinder werden weitere Informationen zu den Projekten des Innovationsfonds eingestellt, zum Beispiel zur Projektidee, der Laufzeit und dem Fördervolumen.